Presserklärung
vom 18. Juli 2006
der
Bürgerinitiativen zum Abgeordnetenhausbeschluss der 88. Sitzung zur Änderung
12/02 des FNP im Teilbereich Spreepark (Treptow-Köpenick)
Die FNP - Änderung 12/02 zum Spreepark wurde in der 88.
Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin am 29. Juni 2006 als TOP 29 gegen den
über Jahre tausendfach erklärten Willen
von verantwortlich mitdenkenden Bürgern
vom Senat durchgepeitscht.
Durchgepeitscht
von 79 anwesenden Ja – Sagern aus SPD, FDP und auf Schmusekurs getrimmten Abgeordneten
der Linkspartei.PDS. Die CDU enthielt sich in der Abstimmung. Die Fraktion Bündnis90/die
Grünen stimmte geschlossen dagegen.
Beachtenswert ist die Rolle der Linkspartei.PDS in
dieser Frage. Es wurde hier im Vorfeld der bevorstehenden Wahlen insbesondere durch
Treptow/ Köpenicker Funktionäre zum Einschwenken auf die SPD-Vorgaben bezüglich
des Spreeparks gedrängt. Dass unter diesem Druck 4 Gegenstimmen aus der Linksfraktion,
gezählt werden konnten, ist beachtenswert. Besonders hervorzuheben ist dabei
die Gegenstimme und die Erklärung der Abgeordneten Jutta Matuschek vor dem
Parlament.
Die Bürger durchschauen immer mehr, dass mit dem FNP -
Änderungsverfahren 12/02 und dem Bebauungsplanverfahren des Bezirksamtes Treptow
- Köpenick nicht die objektiven Gegebenheiten des vorliegenden Raumes
festgestellt, sondern Vorzugsbedingungen für einen Investor geschaffen werden
sollen.
Im Vorfeld dieses Beschlusses
vom 29.06.2006 erfolgten Recherchen über sachliche und zeitliche Zusammenhänge
bei der Vorbereitung und Durchführung sowohl der „Flächennutzungsplan –
Änderung“ durch den Senat als auch des sog. „Parallelen Bebauungsplanverfahren“
durch den Bezirk Köpenick/Treptow.
Im
Ergebnis dieser Betrachtungen müssen Ungesetzlichkeiten bei den Verfahren
festgestellt werden. Interventionen über den Petitionsauschuss des
Abgeordnetenhauses konnten keine Veränderung der Standpunkte bewirken.
Per 28.06.2006 wurde deshalb von einem Bürger aus dem
Ortsteil Plänterwald Klage beim Verwaltungsgericht Berlin zur Klärung dieser
Sachverhalte eingereicht. Ziel ist es, das FNP – Änderungsverfahren 12/02 gem.
der rechtlichen Möglichkeiten für ungültig zu erklären und sowohl den Prozess
der „Frühzeitigen Bürgerbeteiligung“ als auch der „Öffentlichen Auslegung“ auf
der Grundlage des Antrags vom 17.12.2002 neu durchführen zu lassen.
Wir erwarten, dass es vor Klärung der Rechtmäßigkeit der
FNP - Änderung keine Auslegung und damit Einleitung der Genehmigung irgendeines
Bebauungsplanes über das Bezirksamt Treptow – Köpenick zum Thema Spreepark gibt, da gem. BauGB der Bebauungsplan aus
dem FNP zu entwickeln ist.
Trotz Beschluss des Abgeordnetenhauses zur Änderung
des FNP Spreepark wird der Kampf der Bürger gegen die Zerstörung des
Plänterwaldes mit unseren demokratischen Mitteln fortgesetzt.